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Gedankenspiele

In der Ehe beweist der Mann alles und behauptet nichts, 
die Frau hingegen beweist nichts und behauptet alles.                

Selbst ist der Mann, bis er eine Frau hat.

Der Mann soll der Schirm seiner Frau sein, aber kein Knirps.

Das Herrlichste, wenn Frauen küssen ist, dass sie dabei schweigen müssen.

Die Frau soll dem Manne über alles gehen, nur nicht über sein Portemonnaie.

Es ist die Frau ein süßes Übel, das ist sie stets und ist sie noch, 
sie kommt nur vor wie eine Zwiebel, man weint dabei und isst sie doch.

Mit Frauen und im Luftballon, das lehrt dich jedes Gedicht, 
durchs Leben gondeln ist zwar schön, doch lenkbar sind sie nicht.

Alte Liebe rostet nicht, doch die liebe Alte.

Der Ehestand ist der Stand, in dem man standhalten muss.

Die Ehen werden im Himmel geschlossen, 
darum fallen auch nach der Hochzeit so viele Männer aus allen Wolken.  

"Sie liebten sich einst innig, zwei Seelen und ein Gedanke! 
Jetzt aber, die Zeiten ändern sich, zwei Kehlen ein Gezanke."

Was das Schicksal zusammenfügt, braucht kein Tischler zu leimen, 
denn wer sich verheiratet, ist geleimt genug.

Zuerst wurde Adam aus Staub gemacht. 
Wäre Eva zuerst geschaffen worden, hätte sich Adam gewiß aus dem Staub gemacht.

Wer nie versalzende Suppe aß, wer nie verbrannte Milch gerochen, 
wer nie vor hartem Braten saß, der kennt auch nicht die Flitterwochen.

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